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Adam Ries

Bildnisse
oben Der Rechenmeister ADAM RIES (1493 bis 1559) und der Bergbau von Walter Schellhas Freiberg (vermutlich einzig authentisches Bildnis) rechts Postkarte geschrieben 1921 Druckvermerk H. & St. L.
unten Zeitungsartikel vom 22.02.1992                                               Zeitungsartikel 06.08.1991
Flyer, Eintrittskarte, Briefmarkenvorstellung
Eine Adam Ries Bibliografie gezeichnet und erzählt von Christoph A. Schwengeler
Schriften des Adam-Ries-Bundes Annaberg-Buchholz – Band 3
Das Spiel ist bei Lernen und Spielen abgebildet
Bericht von Kurt Vogel
Lehr und Wanderjahre
Adam Ries in Erfurt

weiter im Bericht Adam Ries in Annaberg

oben Familie und Geschichte / Hefte für Familiengeschichtsforschung im sächsisch-thüringischen Raum Band I, 1. Jahrgang, Heft 1 / Verlag Degener & Co.
unten links Die Nachkommen des Adam Ries von Wolfgang Lorenz / Schriften des Adam-Ries-Bundes Annaberg-Buchholz – Band 1
unten rechts Adam Ries in Sachsen von Peter Rochhaus / Adam Rieß vom Staffelstein Staffelsteiner Schriften, Band 1
Kartenauszug Abraham Ortelius, Theatrum orbis terrarum, Antwerpen 1584 / Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz

Übersicht seiner Veröffentlichungen zu Lebzeiten

Zwischen 1518 und 1522 Beschickung des Tiegels, sambt Bericht, durch Adam Riesen von Staffelstein gestellet zu Erdtfurdt Ao –

Erstes Rechenbuch Rechnung auff der Linihen

Zweites Rechenbuch Rechenung auff der linihen und federn

Drittes Rechenbuch Rechenung nach der lenge, auf den Linihen und Feder

Silber- und Kupferzehntrechnungen

  1. Ostern bis Mauritii 1533
  2. Matthäi 1533 bis Ostern 1534
  3. Matthäi 1536 bis Ostern 1537
  4. Ostern bis Matthäi 1538
1536 Ein Gerechent Büchlein / auff den Schöffel/ Eimer / vnd Pfundtgewicht Grundlage der Annaberger Brotordnung.


Aus Adam Rieß vom Staffelstein Seite 101

Verzeichnis der Adam-Ries-Drucke von Rainer Gebhardt und Peter Rochhaus
Auflagen des ersten(A), zweiten(B) und dritten(C) Rechenbuchs und der Brotordnung(D)


Erstes Rechenbuch Faksimiledruck der Auflage von 1525(A/2) Hamburg, Commerzbibliothek der Handelskammer

Zweites Rechenbuch Faksimiledrucke
Auflage (B/12) Erfurt 1532 114. Auflage Magistrat der Stadt Erfurt 1991


Auflage (B/69) für die Freunde der Glasfaser Gesellschaft m.b.H., Düsseldorf 1968 (nicht aufgeführt im Verzeichnis der Nachdrucke und Kopien)

Auflage (B/73) unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1574 / 2005 Edition Leibzig 1968 (nicht aufgeführt im Verzeichnis der Nachdrucke und Kopien)

Drittes Rechenbuch Faksimiledruck der Auflage von 1550 (C/1) Hildesheim, Verlag Gerstenberg 1976

Die Annaberger Brotordnung von 1533, gedruckt zu Leipzig 1536. Die Tabelle wurde zur besseren Lesbarkeit von den Herausgebern hinzugefügt.

Der Rechenmeister Adam Ries (1492 bis 1559) und der Bergbau von Walter Schellhas Freiberg
Nachdruck der Veröffentlichung des Wissenschaftlichen Informationszentrums der Bergakademie Freiberg Nr. 74/1 bis 74/3


Die Handschrift Kodex C349 der Sächsischen Landesbibliothek Dresden, Schreiber Adam Ries

Aus Coß S.453f.  zur zeitlichen Datierung (Rechenbeispiele in der Coß): Nachuolgende exempla seint eynes teils Durch Hansen Conrad, Zum Teil durch Hansen Bernecker, des gleichn durch mich gemacht; hab die gerechnt vnd durch die  volfurtt In beisein Hansen Conrads anno 1515, so diese Zeit auf S Annaberck Probirer was. Wie sol ir dieser exempla gleichs lauts Zuuor gemeldett, will ich die auch setzn, hirumb yeder eynen guten vorstandt haben vnd bekomen mag. Ich hab auch volgende exempla gehabtt Und gemacht durch die , ehe mir das alte buch ader die exempla Andree Alexandrj Zu handen koment seint.

Vielfach als Algebra des Initius Algebras in älteren Besprechungen bezeichnet, lautet der korrekte Titel Initium Algebrae (Buch 1 in der Festschrift Adam Rieß vom Staffelstein, Buch 2 und 3 in Adam Ries im Spiegel seiner algebraischen Handschriften). Insgesamt sind für 8 Bücher die Titel bekannt.

Auszug aus dem ersten Buch siehe Festschrift

Die zugrunde liegende Handschrift wurde dreimal kopiert. Im Prolog der Ries-Kopie gibt es einen Part, der dem in der Coß sehr ähnlich ist.

Des Buch von dem ding  auß arabischer in krichisch gesacZT vonn Archimedo, und alß auf der krichischn sprach in die lateinische Durch Apuleyum, Vnnd Zum letzten Zu vnser Zeit durch den erfahrenden Mathematiker Andreas Alexander eins teyls vordeutscht

Coß

Hie hebet sich an das Buch Algebrae …

das dann bey vns wirdt genant

das Buch von dem dinge der vnwissenden Zall,

vnd ist aus Arabischer sprach in Kriechisch transferirt von Archi-

mede, vnnd aus Krieschisch In das Latein von Apuleio

In Wikipedia

Archimedes lebte von 287-212 v. Chr. und war ein griechischer Mathematiker und Mechaniker.

Während eines längeren Aufenthalt in Alexandria, freundete er sich mit Eratosthenes von Kyrene an. Im Auftrag der ägyptischen Könige aus der Dynastie der Ptolemäer leitete dieser rund ein halbes Jahrhundert lang die Bibliothek von Alexandria, die bedeutendste Bibliothek der Antike. Die Freundschaft zu den Mathematikern Konon von Samos und Dositheos, die ebenso in Alexandria lebten, könnten ein Hilfe beim Verständnis von alten Quellen gewesen sein. Übrigens in Alexandria lebte auch Euklid (um 300 v. Vhr.), dessen wichtiges Werk ‚Elemente‘ eine Zusammenstellung von griechischen mathematischen Kenntnissen war.

 

Apuleius wurde im Nordosten Algeriens als römisch-numidischer Bürger im Jahre 123 geboren. Er wurde in Karthago ausgebildet und studierte in Athen Philosophie. Zu seinen Werken gehörte

eine lateinische Übersetzung der griechischen „Einführung in die Zahlenlehre“ des Nikomachos von Gerasa.

 

Otto II. von Pfalz-Mosbach (* 22. Juni 1435; † 8. April 1499 in Neumarkt)

1460 unternahm er mit Gefolge eine Pilgerfahrt ins Heilige Land und wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 1460 in der Grabeskirche zum Ritter vom Heiligen Grab geschlagen 1474 schrieb sich Pfalzgraf Otto bei Rhein, Herzog von Bayern, auf einer weiteren Pilgerreise nach Rom in das Bruderschaftsbuch des Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima ein.

Seinen Beinamen Mathematicus erhielt der Pfalzgraf wegen seiner wissenschaftlichen Interessen, insbesondere in den Bereichen der Mathematik und der Astronomie

 

In Deutsche Biographie

 

Aquinus Dacus war ein Lehrer von Andreas Alexander. In Kontakt stand er z.B. mit Regiomontanus. 1494 lebte er am Hof von Herzog Otto II (genannt mathematicus) von Pfalz-Mosbach. Dass er algebraische Lösungen arithmetischer Aufgaben gegen Bezahlung bekannt gab, berichtet Adam Ries in seiner Coss (1524). Die genannten Aufgaben weisen auf Leonardo von Pisa, Jordanus Nemorarius oder direkt auf byzantinische oder arabische Quellen hin.

 

Andreas Alexander wurde 1475 in Regensburg geboren. Nach einer Ausbildung in Köln wurde er 1502 bis 1504 Mathematiklehrer an der Universität in Leipzig.  Widmann war dort einige Jahre zuvor Professor und hielt 1486 die erste Algebra Vorlesung an einer deutschen Universität.


Coß

Coß (1524 erster Teil, mit Coß 2 und Data des Jordanus Nemorarius 1992 herausgegeben und kommentiert von Wolfgang Kaunzner und Hans Wußing, B.G. Teubner Verlagsgesellschaft)

 Von Wolfgang Kaunzner

Man kann sagen, dass die Coß von Adam Ries, - auch wenn wir die verlorengegangenen Reste nicht kennen, eines der großen Mathematikbücher des 16. Jh. war.

Die Coß 1 wurde 1524 von Adam Ries in Annaberg abgeschlossen. Widmung an Dr. Stortz: Dem Achtparnn Hochgelartenn Ern Georgio stortznn Dortori der Ertzney wonhafftig zw Erffurt Empeut (entbietet) Adam Rieß vom staffelstein Rechnmeister Heyl vnd Gluck. Achtpar Hochgelarter Her Nach dem eur achtparkeit offt vnd digk (dick = eindringlich) mich angeredtt / vleyß fur zu wendenn / etwas dem gemeynen man nutzlich in trugk zu gebenn …

Die Coß 2 wurde zwischen 1545 und 1559 fertiggestellt. Zuvor bearbeitete Adam Ries die Data des Jordanus Nemorarius.

Die Coß mit den drei Teilen Coß 1, Coß 2 und Data des Jordanus Nemorarius wurde 1664 von dem Dresdener Rechenmeister Martin Kupffer „gehefftet“.


von Martin Kupffer